Verzogene Keilrahmen einfach & günstig richten

In Gemälden auf Leinwand können asymmetrische Spannungen auftreten, die dazu führen, dass Leinwand und Keilrahmen sich verziehen. Eine verzogene Leinwand steht diagonal von der Wand ab. Das sieht nicht gut aus, weder von vorn und schon gar nicht von der Seite aus betrachtet.

Was tun?

Bei leichten Verspannungen reicht zum Richten manchmal ein entgegengesetzter diagonaler Druck auf den Keilrahmen aus, um das Gleichgewicht der Kräfte wieder herzustellen. Dabei zieht man vorsichtig mit der einen Hand und drückt mit der anderen bis Keilrahmen und Leinwand wieder plan anliegen.

Wenn das nicht hilft, liegen jedoch massivere Verspannungen vor, die ohne technische Hilfsmittel nicht zu kurieren sind. Gleich vorweg gesagt, vermeintliche Hilfsmittel wie Beschläge, Winkel, Dreiecke, Leisten, Spanndrähte und was Ihnen sonst noch angeboten erscheint, können Sie getrost links liegen lassen. Nichts von alledem löst letztendlich das Problem.

Die Lösung ist viel simpler und unscheinbar, aber absolut effektiv. Zwei kleine Keile an den richtigen Ecken im Keilrahmen angebracht und das Bild ist perfekt gerichtet. Bitte beachten Sie, dass Keile aus dem Baumarkt nicht geeignet sind, da Sie nicht die erforderlichen Maße haben.

Schauen Sie wie einfach es geht:

Original Kunstwerke fachgerecht handhaben

Gemälde auf Leinwand sind langlebige Manufakte, die durchaus Jahrhunderte überdauern können, sofern sie handwerklich gut gefertigt wurden, von Wasser und Feuer verschont bleiben und über die Zeit sachgerecht gehandhabt und aufbewahrt werden.


1. Immer hochkant, niemals liegend

Leinwände sind für ein aufrechtes Dasein konzipiert. Liegend bekommen sie leicht Druckstellen, Beulen, verziehen sich erleiden Abschürfungen oder Risse.




2. Finger weg von der Malfläche

Eine Leinwand sollte immer an den Seitenkanten mit midestens 2 Händen gehandhabt werden, je nach Größe und Gewicht können auch mehr Hände nötig sein. Dabei sollten die Malflächen selbst nicht angefasst werden, auch nicht mit Handschuhen. Man sollte auch nicht von hinten zwischen Holzleisten des Keilrahmens und Leinwand greifen. Dabei entstehen leicht Druckstellen, Ausbeulungen und sogar Risse in der Leinwand.



3. Immer beide Ecken anlegen

Beim Anlehnen einer Leinwand sollte eine möglichst senkrechte Position gewählt werden, mit leichtem Schwerpunkt zur sicheren Seite. Beide Ecken sollten immer parallel anliegen. Das Vermeidet einseitige Belastungen, die das Gemälde verziehen können.




4. Bei Transport und Lagerung immer besonders auf die Ecken achten

Die vier Leinwand-Ecken sind neuralgische Punkte, die besonders dem Verschleiß ausgesetzt sind und bei unsachgemäßer Handhabung sowohl Ursache als auch Angriffspunkte für Beschädigungen sein können. Beim Anlehnen/Stapeln von Leinwänden sollten die jeweiligen Ecken niemals innerhalb einer anderen Leinwandfläche aufliegen, sondern immer über deren Ränder hinaus ragen, sodass Keilrahmen gegen Keilrahmen anliegen.





5. Malfläche gegen Malfläche, Rückseite gegen Rückseite

Bei Transport und Lagerung sollte man, um sicher zu gehen, eine großformatige Pappe als Schutz zwischen die Malfläche einfügen.





6. Format immer versetzt anordnen,

wenn möglich immer hoch...quer...hoch usw. versetzt transportieren bzw. lagern. Das schont auch die Leinwand-Ecken.